LEGASTHENIE & LOGOPÄDIE

SYMPTOME

LESEN

LANGSAM, SILBENHAFT, FEHLERHAFT, ABGENEIGT

FEHLERHAFTE SINNENTNAHME


SPRACHE

VERWASCHENE ARTIKULATION, STOCKENDES SPRECHEN

WORTFINDUNGSSTÖRUNGEN

MOTORIK

ALLGEMEINE UNGESCHICKLICHKEIT

VERKRAMPFTE SCHREIBHALTUNG

UNDEUTLICHES SCHRIFTBILD

SCHREIBEN

FEHLER BEIM ABSCHREIBEN, IN DIKTATEN

VERWECHSLUNG/ AUSLASSUNG VON BUCHSTABEN

SCHREIBHEMMUNG


MERKFÄHIGKEIT

GERINGE AUDITIVE & VISUELLE AUFMERKSAMKEIT

VERHALTEN

REDUZIERTES SELBSTWERTGEFÜHL

SCHULANGST, AGGRESSIVITÄT, CLOWNERIE

HYPERAKTIVITÄT

THERAPIE

TRAINING DER SINNESWAHRNEHMUNGEN IM VORSCHULALTER


Die Forschung hat inzwischen belegt, dass Legasthenie und Dyskalkulie angeboren sind. Durch genspezifische Änderungen im Gehirn haben die Kinder eine andere Sinneswahrnehmung als nicht-legasthene Kinder. Diese Sinneswahrnehmungen sind allerdings sehr wichtig, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen. Legasthenie und Dyskalkulie können erst ab der zweiten Hälfte des ersten Schuljahrs mit Sicherheit festgestellt werden, z.B. anhand des AFS-Tests. Das bedeutet aber keineswegs, dass man solange nichts tun soll oder kann! Bereits im Vorschulalter kann man feststellen, ob ein Kind differente Sinneswahrnehmungen hat und diese dann auch fördern.



LEGASTHENIE-TRAINING FÜR JUGENDLICHE


Bei Schulkindern ist es sehr wichtig, bis zum Alter von sieben oder acht Jahren eine Legasthenie oder Dyskalkulie zu diagnostizieren. In dieser Zeit sind die Sinneswahrnehmungen noch nicht so sehr ausgeprägt und können optimal pädagogisch-didaktisch trainiert werden.


Je früher man bei Schulkindern eine Legasthenie, Dyskalkulie oder LRS diagnostiziert, desto wirksamer kann man bei einer primären Legasthenie den krankmachenden Faktoren präventiv begegnen. So kann man diesen Kindern schon sehr früh sehr viel Qual in der Schule ersparen.


Diese Kinder benötigen auch ein familiäres und soziales Umfeld, das ihnen signalisiert, dass sie völlig normal sind. Niemals sollte ihnen signalisiert werden, dass sie dumm, faul, krank oder gestört sind. Man muss den Kindern schon sehr früh einen gesunden Umgang mit dieser Veranlagung beibringen – damit können auch sie Freude am Lernen der Kulturtechniken bekommen und ein gesundes Selbstbild entwickeln.


Ist dies alles gewährleistet, können legasthene/dyskalkule Kinder oder Kinder mit LRS eine völlig normale Schullaufbahn entsprechend ihrer intellektuellen Fähigkeiten einschlagen. Das Legasthenietraining sollte nicht nur in den ersten Jahren erfolgen, sondern längerfristig, in Etappen. Jugendliche in Gymnasien benötigen ebenfalls weiterhin die Hilfe eines Legasthenietrainers, um so auch höhere Algebra und Sprachen zu erlernen.


Unter solchen Voraussetzungen steht einer gesunden und erfolgreichen Entwicklung legasthener Kinder und Jugendlicher für ihr gesamtes Leben nichts im Wege.

LEGASTHENIE IM ERWACHSENENALTER


Es ist heute wohl hinlänglich bekannt, dass sich eine Legasthenie nicht auswächst, so wie man es einst gedacht hat. Der legasthene Mensch bleibt also ein Leben lang legasthen. Für die Betroffenen ist natürlich entscheidend, welche spezielle Hilfe sie in der Kinder- und Jugendzeit bekommen. Je wirksamer die Hilfe, desto schneller und leichter kann der legasthene Mensch sich auch mit Buchstaben oder Zahlen zurechtfinden.